Den Vilstallöwen glückt wie im Vorjahr der erste Derbysieg in Johannesbrunn. In einem vor allem physisch geprägten Derby vor knapp 150 Zuschauern traf der FCVE immer in der Drangphase der Gastgeber und holte sich dank der besseren Effizienz einen nicht unverdienten 3:1 Auswärtssieg.
Bei hohen Temperaturen starteten beide Teams zunächst recht passiv in die Partie. Nach gut 10 Minuten konnten die Gastgeber dann aber die ersten Chancen für sich verbuchen aufgrund einzelner Fehlpässe im Aufbauspiel des FCVE. Die größte Einschussmöglichkeit vergab SG-Stürmer Julian Unterreithmeier, nachdem dieser FCVE-Keeper Sedlmeier umkurvte und anschließend aus spitzem Winkel den Außenpfosten anvisierte. Auch danach vergab „JoBi“ durch zwei weitere Kopfbälle aus nächster Nähe den Führungstreffer. Den ersten Wirkungstreffer setzte dann der FCVE auf der Gegenseite: Nach einem langgezogenen Freistoß nickte Maxi Hampe sehenswert zur 0:1 Führung ein (24. Minute). Der Treffer brachte die Gastgeber aus dem Konzept und der FCVE konnte sich eine erste Feldüberlegenheit erspielen. Kurz vor der Pause hätte Florian Hagenberger sogar das 0:2 markieren können, allerdings wurde der Löwe allein vor SG-Keeper Andreas Schneider im letzten Moment im Abschluss ausgebremst.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit stand der FCVE in der Verteidigung stabil, wodurch die Gastgeber zwar vereinzelte Torschüsse für sich verbuchten konnten, allerdings nur aus der Distanz. SG-Kapitän Markus Weiß erspielte sich nach einer Einzelaktion die beste Möglichkeit zum Ausgleich, doch der Schuss von der Strafraumkante ging knapp über das Gehäuse. Wie schon in der ersten Hälfte fand der FCVE immer besser in die Partie und traf in der Drangphase der Gastgeber: Nach einem Steilpass von Tim Langmeier stand Denis Rexhepi völlig blank und lupfte die Kugel über SG-Keeper Schneider hinweg zum 0:2 (76. Minute). Vom Anstoß weg nutzte „JoBi“ dann einen kapitalen Fehlpass in der FCVE-Abwehr zum 1:2 Anschlusstreffer durch Maximilian Suttner (77. Minute), doch die Hoffnungen der SG wurden wiederum nur eine Zeigerumdrehung später im Keim erstickt: Nach einem Pressschlag landete die Kugel auf der Außenbahn bei Cedric Gruber, welcher per Heber aus gut 20 Metern zum 1:3 Endstand traf (78. Minute).
Der FCVE scheint den Urlaubsmonat August gut überstanden zu haben und findet immer besser in die Saison. Durch den Sieg positionieren sich die Vilstallöwen auf den siebten Tabellenplatz. FCVE-Coach Andreas Kirschner: „In Hälfte eins waren wir spielerisch überlegen und konnten verdient mit 1:0 in Führung gehen. Mit geduldigem und dominanten Ballbesitzfussball spielten wir uns immer wieder vor die gegnerische Dreier-Kette. Oft zu überhastet und unsauber im letzten Drittel blieb es nur beim 1:0 zur Halbzeit. Die zweite Hälfte war dann von viel Kampf und Willen geprägt – die Gastgeber wollten noch mehr über ihre Physis ins Spiel kommen! Zu den richtigen Zeitpunkten fielen dann unsere Treffer – Druckphasen des Gegners hielten wir stand und so brachten wir das 3:1 verdient ins Ziel.“
JoBi-Coach Martin Trojovski nach dem Derby: In der ersten Halbzeit haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Der erste Gegentreffer hat uns dann etwas aus dem Konzept gebracht. Auch in der zweiten Hälfte waren wir eigentlich dran. Nach dem Anschlusstreffer kriegen wir aber im direkten Gegenzug den nächsten Treffer. Das 3:1 ist für mich ok, wobei vom Spielverlauf her wäre ein Unentschieden gerechter gewesen. Unser Blick geht jetzt schon auf das Derby nächste Woche, wo wir wieder punkten wollen!“
Die zweite Mannschaft musste in Haarbach eine 4:2 Pleite hinnehmen. Trotz ausgeglichenem Spiel nutzte der Gastgeber seine Chancen deutlich besser. Erst in den Schlussminuten konnte sich die zweite Mannschaft der Löwen durch zwei Treffer noch belohnen.